Interview mit DER SPIEGEL-Podcast: „Smarter leben“ vom 2. Juli 2022

»Die 40-Stunde-Woche hinter sich lassen, um mehr Zeit für anderes zu haben: Was das finanziell bedeutet und was vorher mit Chefs zu klären ist, erklärt Teilzeitexperte Axel Mengewein.«

Im DER SPIEGEL-Podcast: „Smarter leben“ haben wir über die Themen: Brückenteilzeit, 4-Tage-Woche, 3-Wochen-Arbeiten – 1-Woche-Freizeit, 2-Wochen-Arbeiten – 2-Wochen-Freiheit, Teilzeit-Falle, Teilzeit-Trojaner, Finanzierung der Teilzeit, Elternteilzeit, 5-Prozent-Teilzeithebel, Weltreise-Teilzeit, Schulferien-Teilzeit, Pendler-Teilzeit, Selbständig machen in Teilzeit und so weiter gesprochen. Einfach mal reinhören:

Der Spiegel-Podcast Smarter Leben
(22 Minuten Podcast bei „Spotify“ hören.)

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Podcast-Interview mit Jelena Berner

Interview mit Perspective Daily vom 8. Januar 2022

»Ideen, wie Auszeiten im Leben zur Regel werden«

»Ein Teilzeitmodell, das Platz für Pausen lässt«

Interview - Ideen, wie Auszeiten im Leben zur Regel werden

[…]»Es gibt viele Gründe, eine Auszeit zu nehmen. Als Axel Mengewein entschied, beruflich kürzerzutreten, gab es mehrere Impulse, die für eine Pause sprachen. Er wollte sich weiterbilden, sich um seine Mutter kümmern, aber auch lang gehegte Träume verwirklichen: eine Weltreise machen, ein Buch schreiben und endlich den schwarzen Gürtel in Taekwondo erlangen. Um all das zu erreichen, nutzte der Journalist mehr als 10 Jahre lang verschiedene Möglichkeiten der Teilzeit. »Teilzeit ist ein völlig legitimer Weg, sich Zeit für Dinge zu nehmen, die einem wichtig erscheinen. Wir müssen nur Teilzeit neu denken lernen und uns trauen, uns Zeit für uns selbst zu nehmen«, sagt er.


Für die Weiterbildung wechselte Mengewein in eine 4-Tage-Woche. Später baute er sich ein Teilzeitmodell, das regelmäßig feste Auszeiten vom Job vorsah. 2 Wochen Vollzeit, dann 2 Wochen frei. Oder 3 Wochen arbeiten, dann 1 Woche frei. Das sei sein Lieblingsmodell: »Der Monat hat 30 Tage, man arbeitet aber nur an 15 Tagen. Fühlt sich an wie 50%, man bekommt aber 80% des Gehalts.«

Der Trick bestehe darin, trotz Reduzierung für eine längere Phase in Vollzeit zu arbeiten und so Zeit anzusammeln. Die Überstunden fließen in ein Zeitkonto, das später eingelöst werden kann, um eine längere Auszeit zu nehmen. Kombiniert mit dem gesamten Urlaub eines Jahres oder 2 aneinandergefügten Jahresurlauben, ist damit eine Auszeit von 5–6 Monaten möglich. Eine deutliche Stundenreduktion mit harten Einschnitten beim Gehalt sei dafür gar nicht notwendig, sagt Mengewein. Schon mit einer Stelle im Umfang von 80 oder 90% ließen sich Auszeiten ansparen.

Wichtig sei dabei eine frühzeitige und vorausschauende Planung sowie gute Kommunikation mit dem Arbeitgeber. Dann könnten sogar beide Seiten von dem Teilzeitmodell profitieren, sagt er. Mitarbeitende seien motivierter, die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit werde begünstigt. Früher hätten Beschäftigte teure Kuren beantragen müssen, um sich mal für einige Wochen um sich selbst kümmern zu können. Heute wüssten viele Chefs, dass sie nicht mehr drumherum kämen, ihren Angestellten flexible Arbeitsmodelle anzubieten.

Axel Mengewein: Sobald man Teilzeit macht, leistet man freiwillig keine unbezahlten Überstunden mehr, weil sowohl die Personalabteilung als auch man selbst auf die reduzierten Wochenarbeitsstunden achtet. In Vollzeit plus Überstunden mit ständiger Erreichbarkeit fehlt einem doch meist Zeit für fast alles. In meinen Freiwochen kann ich mich um die Dinge kümmern, die mir wichtig erscheinen.

Stefan Boes: Wie lässt sich mit einer Teilzeitregelung ein Modell entwickeln, das eine längere Auszeit von mehreren Wochen oder sogar Monaten ermöglicht?
Axel Mengewein: Ein gutes Teilzeitmodell ist die »2-Jahres-Teilzeit mit zehnprozentiger Reduzierung« oder auch als »Weltreise-Teilzeit« benennbar. Vorausgesetzt, es greift die Brückenteilzeit.

Stefan Boes: Dann haben Beschäftigte ein Recht auf Rückkehr in eine Vollzeitstelle. Aber was bedeutet Weltreise-Teilzeit genau?
Axel Mengewein: Man reduziert die Wochenarbeitszeit um 10% für 2 Jahre. Die dadurch gewonnene Reduzierung bündelt man zu Wochen. Feiert sie am Stück ab, kombiniert sie mit dem jeweiligen Jahresurlaub.

Stefan Boes: Wie könnte das konkret aussehen?
Axel Mengewein: Ich möchte es am Beispiel einer lieben Freundin verdeutlichen. Um ihre Weltreise zu ermöglichen, hatte sie sowohl ihren Jahresurlaub aus 2 Jahren als auch eine kleine Teilzeitregelung für einen begrenzten Zeitraum genutzt. Im ersten Jahr hat sie Vollzeit ihre 40 Stunden pro Woche gearbeitet. Und zwar bis zum Spätherbst. Dann den Jahresurlaub am Stück genommen. Dann Teilzeit bis zum Jahreswechsel. Dann wieder mit Teilzeit im Jahr 2 beginnend und den Jahresurlaub direkt im Anschluss an die Teilzeit. Vollzeit ab Frühling bis zum Jahresende im Jahr 2. Dann ging es »normal« weiter.

Stefan Boes: In der Regel darf man Urlaubstage nicht ins nächste Jahr übertragen.
Axel Mengewein: Ja, aber ein Aneinanderfügen zweier Jahresurlaube geht oft ganz gut. In manchen Jahren wirken sich die Feiertage auch noch günstig auf die Weltreise-Teilzeit aus. Wenn ich es grob überschlage, komme ich auf 5–6 Monate Auszeit.

Stefan Boes: Indem man jeweils etwa 6 Wochen Jahresurlaub aus 2 Jahren nutzt und je nach Arbeitsvertrag 8–12 Wochen freihat wegen des Teilzeitmodells.
Axel Mengewein: Genau. Damit kommt man schon recht weit und behält die Option auf Rückkehr in die Vollzeit, wenn man hierfür die Brückenteilzeit nutzen kann.

Stefan Boes: Das Recht auf Teilzeit ist gesetzlich festgeschrieben. Die Brückenteilzeit, also das Recht auf eine Rückkehr zur Vollzeit, gilt für größere Betriebe. Wie aber kann ich einen Arbeitgeber davon überzeugen, einem so ungewöhnlichen Modell wie der Weltreise-Teilzeit zuzustimmen?
Axel Mengewein: Dafür gilt: »Communication is the key«! Die Vorteile für den Arbeitgeber sollten überwiegen. Die Freundin zum Beispiel, von der ich sprach, nimmt ihren jeweiligen Jahresurlaub in den Wintermonaten und ist in der Sommerzeit und somit bei den großen Schulferien dienstbereit und entlastet so den Dienstplangestalter. Abgesehen von einer extrem motivierten Mitarbeiterin wird auch die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit begünstigt.

Für die Mitarbeiterin ist von Vorteil, dass mit rund 90% der Bezüge die Kosten für die Reise hinreichend gedeckt sind und die Erholungs- und Erlebniswirkung maximiert wird. Der lange Vorlauf kann die Planung einer Weltreise vereinfachen, so kann man hier Frühbucherrabatte und günstige Reisetickets ergattern.

Der Trick bei den Teilzeitmodellen besteht darin, die durch die Reduzierung anfallende freie Zeit anzusammeln und sie dann am Stück abzufeiern. Wer aber zum Beispiel auf 50% reduziert und dann auf halbtags umsattelt, was bei einer Kinderbetreuung sinnvoll sein kann, kommt nur schwer in den Genuss eines Mini-Sabbaticals.

Stefan Boes: Stundenreduzierung können sich nicht alle Beschäftigten leisten. Sie haben über 10 Jahre Teilzeit gearbeitet. Wie haben Sie das finanzielle Problem gelöst?
Axel Mengewein: Ich habe es über die Reduzierung meiner Ausgaben gelöst. Ich wurde Minimalist, habe meine Fixkosten auf rund 200 Euro im Monat reduziert und war Couchsurfer, ohne eigene Wohnung. Das ist nicht für jeden etwas, aber es geht wirklich. Dazu muss man natürlich seine Komfortzone verlassen. Das fordert Mut und auch Kraft, sich seinen alten Glaubenssätzen zu stellen wie: »Denk an die Rente«, »In deinem Alter muss man Vollzeit arbeiten« und »Für viel Geld muss man viel und hart arbeiten«. Es gibt immer andere Wege, die man gehen kann. Seine eigenen. Und nicht die, die man vielleicht von den Großeltern und Eltern, der Gesellschaft, Freunden, Familie vorgelebt oder gar aufgebürdet bekommt.

Stefan Boes: Welchen Rat geben Sie Beschäftigten, die in ein Teilzeitmodell einsteigen wollen?
Axel Mengewein: Mein Tipp: Brückenteilzeit einfach mal für 3 Jahre testen. Rund 80% statt Vollzeit sind ein praktikables und beliebtes Modell. Die frei gewordene Zeit ansparen und am Ende der 3 Jahre für die eigene Entwicklung und persönliches Wachstum nutzen. Wichtig ist, dass man die Zeit wirklich für sich nutzt.

Stefan Boes: Arbeiten Sie selbst zurzeit in Teilzeit?
Axel Mengewein: Tatsächlich arbeite ich gerade in einer Vollzeitphase und das völlig freiwillig. Das war mit meinem Arbeitgeber vereinbart. Ich wollte mir, was auch für viele Leser:innen Sinn machen könnte, die Rückkehroption in die Vollzeit erhalten. Sprich, wieder mein volles Gehalt beziehen dürfen. Warum sage ich das jetzt, als glühender Verfechter von Teilzeit-Freiheit? Weil niemand das Leben kontrollieren kann. Manchmal ändern sich in kürzester Zeit die Lebensumstände so stark und man ist vielleicht auf mehr Geld angewiesen. Wer hätte schon vor Corona gedacht, dass mobiles Arbeiten mal so verbreitet sein würde. Ich bin auch Team Sicherheit und freue mich, dass ich diese Optionen behalten habe. Nur erlaube ich mir, die Wochenarbeitszeit künftig auch wieder zu reduzieren.« […] 

Stefan Boes Von Stephan Boes

Kompletter Artikel hier.

Interview Neue Osnabrücker Zeitung vom 7. Juli 2021

»BESSERE WORK-LIFE-BALANCE«
»Mit Teilzeitarbeit zu mehr Lebensglück und Zeit für andere Dinge« 

»Osnabrück. Was sind die Vorteile unkonventioneller Arbeitsmodelle und welche Fallstricke musst Du beachten? Das und alles andere rund um das Thema erklärt Autor und Redakteur Axel Mengewein.« 

Interview Neue Osnabrücker Zeitung

»In diesem Artikel erfährst Du: Welche Vorteile Dir unkonventionelle Arbeitszeitmodelle bieten. Was Du beachten musst, wenn Du Deine Arbeitsstunden reduzieren möchtest.
Welche Fallstricke bei der Stundenreduzierung auf Dich warten.

Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht. Bezogen auf die abhängig Erwerbstätigen stieg der Anteil zwischen 1985 und 2018 bei den Männern von 1,4 auf 11,2 Prozent und bei den Frauen von 28,9 auf 47,9 Prozent, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht.

Ursprünglich um seine Mutter zu pflegen, hat Axel Mengewein vor einigen Jahren seine Arbeitsstunden reduziert. Später hat der studierte Wirtschaftsinformatiker und ZDF-Redakteur Gefallen an der zusätzlichen Zeit gefunden und sie genutzt, um sich zu entwickeln, mehr Sport zu machen, die Welt zu bereisen und ein Buch zu schreiben. „Bis heute lebe ich dadurch glücklicher“, stellt er im Gespräch mit unserer Redaktion fest und empfiehlt jedem, Teilzeitarbeit auszuprobieren.

Weltreise, eigenes Buch, schwarzer Gürtel in einer Kampfkunstart

Doch wie hat sich das Leben des Autors verändert, seit er seine Arbeitsstunden reduziert hat? „Ganz großartig und nachhaltig positiv“, so Mengewein. Er hat unter anderem eine Weltreise und den schwarzen Gürtel in einer asiatischen Kampfkunstart gemacht. Dass Teilzeitarbeitende heute noch belächelt werden, glaubt Mengewein nicht. „Im Gegenteil“, meint er. „Wer hätte vor Corona schon gedacht, dass Homeoffice mal so verbreitet sein würde?“ Das sei vorher auch nicht ernst genommen worden. 

„Flexible Arbeitszeitmodelle bieten Leben, Freiheit, Gesundheit und Glück.“ Axel Mengewein, Redakteur und Autor

Der Arbeitsmarkt im Wandel

Viele große Unternehmen ermöglichen es ihren Arbeitnehmern problemlos, Teilzeit erst einmal auszutesten. „Das heißt einfach mal für mindestens ein Jahr, maximal fünf Jahre, Teilzeit ausprobieren und dann garantiert zurück in die Vollzeit kommen“, erklärt Mengewein. Das habe es in der Form vorher nicht gegeben. „Früher blieben viele in der Teilzeit hängen“, sagt der Autor. Durch die Brückenteilzeit sei es völlig legitim geworden, weniger zu arbeiten und mehr zu leben – auf begrenzte Zeit, um Erfahrungen damit zu sammeln. Dabei müsste die Reduzierung der Arbeitsstunden nicht immer unbedingt um 50 Prozent sein. „Schon eine geringe Reduktion von fünf oder zehn Prozent können sich als sehr bereichernd erweisen“, meint der Autor. In seinem Buch „Halbe Arbeit – ganzes Leben“ stellt er eine Reihe von möglichen Modellen zur Stundenreduzierung vor.

Selbstverwirklichung als oberstes Ziel

Insbesondere bei der Generation „Z“, also denjenigen, die zwischen 1997 und 2012 geboren sind, sei die Akzeptanz von flexiblen Arbeitszeitmodellen Mengewein zufolge schon weit verbreitet. „Es ist nicht mehr das oberste Ziel, Karriere zu machen oder sich völlig für dem Arbeitgeber aufzuopfern, freiwillig Überstunden zu machen.“ Viel mehr gehe es um Selbstverwirklichung, Berufung finden, nachhaltig, gesund und glücklich leben, im Einklang mit sich selbst und der Natur. 

Und auch für junge Arbeitnehmer, die gerade erst in das Berufsleben einsteigen und dementsprechend in den meisten Fällen noch nicht das größte Einkommen haben, sei Teilzeit Mengewein zufolge dennoch möglich. „In jungen Jahren hat man auch noch weniger Fixkosten, als später mit beispielsweise Raten für Konsumkredite, Mobilität oder gar eine Immobilie“, meint der Redakteur. „Wenn man jung ist, hält man es auch mal ein paar Jahre in der Ausbildung, im Studium oder einer Entwicklungsphase im Studentenwohnheim, einer WG, oder einem Zimmer zur Untermiete aus.“ Mengewein rät dazu, eine Art Haushaltsbuch zu führen, um zu sehen, wie viele Kosten für eine Teilzeitphase reduziert werden können. 

„Um in Teilzeit seine Talente zu fördern, sollte man es als Investition in seine eigene Zukunft sehen.“Axel Mengewein, Redakteur und Autor

Ein großer Vorteil von Teilzeitarbeit sei Mengewein zufolge insbesondere, dass der Arbeitgeber und auch der Arbeitnehmer selbst mehr auf die eigenen Arbeitsstunden achten. „Diese Achtsamkeit verhindert unbezahlte Überstunden, weil allen klar ist, jede vierte Woche beispielsweise ist die Nachwuchskraft nicht im Unternehmen.“

Worauf Arbeitnehmer besonders achten sollten

Bevor sich ein Arbeitnehmer dazu entscheidet, seine Stunden zu reduzieren, sollte er vorher mit allen Beteiligten ausführlich reden. „Gut recherchieren und sich einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten und Auswirkungen schaffen. Kosten reduzieren, vielleicht über Minimalismus nachdenken“, rät Mengewein. Und Arbeitnehmer sollten – ab dem Antrag auf Teilzeit – alles schriftlich fixieren und eine Rückkehrfrisst festsetzen. Wichtig sei dem Autor zufolge auch eine gute Vorbereitung, sodass sich Teilzeitarbeitende in ihrer frei gewordenen Zeit tatsächlich lang ersehnte Ziele erfüllen können. Welche Ziele das sind, müsse jeder für sich selbst herausfinden.

„Am Sterbebett werden wir sicherlich nicht darüber fröhlich resümieren, wie viele Überstunden wir freiwillig der Chefin geschenkt haben.“Axel Mengewein, Redakteur und Autor

[…]« 

Von Jule Rumpker

Kompletter Artikel hier.

Kapitel im Buch von Michael Opoczynski im August 2020

Buchtitel: »Restposten. Sind unsere Jobs noch zu retten?«

»AXEL MENGEWEIN BEWEIST, DASS ES EIN SELBSTBESTIMMTES ARBEITEN GIBT«

[…] Seite 148 ff »Ein Beispiel, wie auch in einer härter werdenden Arbeitswelt eine befriedigende Balance zwischen Arbeit und Leben gefunden werden kann. Halbe Arbeit, ganzes Leben heißt das Buch von Axel Mengewein, in dem er seinde Erfahrungen schildert und andere ermuntert, es ihm nachzumachen. In dem er zeigt, wie mit der Reduktion der abhängigen Beschäftigung und der dadurch gewonnenen Zeit eine insgesamt befriedigende Arbeitssituation entstehen kann.«

„Ich musste von heute auf morgen aus meinem Vollzeitjob aussteigen, weil meine Familie mich brauchte“, erzählt Mengewein. Und so wurde er von jenem, wie er es nennt, „Teilzeit-Trojaner gekapert“, den auch andere Umsteiger schon kennengelernt haben. Er arbeitete Teilzeit, sein Gehalt wurde reduziert, aber er packte sich das bisherige Ganztagsarbeitspensum drauf und ging dabei über seine Grenzen. Immer wieder, bis er nicht mehr konnte.

So geht es vielen Teilzeitbeschäftigten. Der eigentliche Job, die Zeit für die Tätigkeit als Angestellter, wird nur auf dem Papier reduziert, nicht aber real. Doch nur, wenn die Arbeitszeit tatsächlich reduziert wird, kann die Teilzeitbeschäftigung das bringen, was Mengewein in seinem Buch so treffend „halbe Arbeit, ganzes Leben“ nennt. Mengewein, gelernter Wirtschaftsinformatiker, Redakteur, beim ZDF in Mainz, hatte viele Jahre leitender Tätigkeit hinter sich, mit allem, was dazugehörte: Überstunden, ständige Erreichbarkeit, Selbstausbeutung. So, wie viele andere das kennen, die in ihrem Beruf aufgehen und alles andere vernachlässigen und dabei glauben, das müsse so sein. Inklusive der permanenten Müdigkeit und des Gefühls des andauernden Gehetzt seins. Deswegen musste er zunächst lernen, dass Teilzeit bedeutet, auch weniger Output zu erzeugen. Inzwischen kann er über die unterschiedlichen Formen der reduzierten Angestelltentätigkeit berichten und vor allem: über ganz unterschiedliche Möglichkeiten, aus der gewonnenen freien Zeit etwas Sinnvolles zu machen. Mengewein schreibt: „noch vor einigen Jahren hätte ich mir ein solches Leben mit siebzehn arbeitsfreien Wochen pro Jahr nicht vorstellen können. Ich war so weit von Teilzeit entfernt, wie es ein aufstrebender Redakteur nur sein kann. Doch dann geschah etwas, das mich aus der Bahn warf. Arbeit, Erfolg, Karriere – das alles war nicht mehr länger wichtig. Ich musste für meine Familie da sein und beschloss, für eine Weile in Teilzeit zu gehen. Einfach war das jedoch nicht. ich startete ohne jegliche Vorkenntnisse. Den Umfang der Aufgaben an die Stundenreduzierung anzupassen, musste ich erst einmal lernen.“

Inzwischen geht es seiner Familie wieder gut und eigentlich könnte der Journalist die Rückkehr zur Vollzeitbeschäftigung ins Auge fassen. Er will aber nicht: „Die Teilzeit habe ich seitdem freiwillig beibehalten und über die Jahre verschiedene Modelle ausprobiert. Zum Beispiel die Viertagewoche. Oder: Zwei Wochen Arbeit, zwei Wochen frei. oder auch die Bildungsteilzeit.“ In einem Interview Berichtet Mengewein von den vielen Möglichkeiten, die der Arbeitgeber ihm eröffnetet (allerdings hat das ZDF dabei auch geduldig mitgespielt, was man so nicht überall erwarten kann): Ich nutze die gewonnene „Teilzeitfreiheit“ und erfülle mir lang ersehnte private Wünsche. Ich bereise die ganze Welt, habe mir den schwarzen Gürtel erkämpft und ein Buch geschrieben – was ursprünglich als Reisetagebuch geplant war, wurde schließlich ein Plädoyer für Teilzeit, für weniger Arbeiten und mehr Leben.“ Daneben, sagt Mengewein, habe er endlich Zeit für so wichtige Dinge wie Liebe, Familie, Freunde, Sport, Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten. Dank Teilzeit fühle er sich heute glücklicher und selbstbestimmter: „Ich ruhe mehr in mir und bin ein zufriedenerer Mensch.“

Bisher waren es vor allem Frauen, die den Ausstieg aus der Vollzeitarbeit wählten, in erster Linie, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Wenn sie dann zurückkehren wollten, gab es bei vielen Arbeitgebern nur Schulterzucken. „Das“, sagt Mengewein, „ist jetzt besser. Seit 2019 gibt es die sogenannte Brückenteilzeit. Eine Rückkehr zum Fulltimejob muss angeboten werden.“ Zumindest von den Arbeitgebern in größeren Firmen. „Dadurch lassen sich die Vorzüge von weniger Arbeiten, mehr Leben risikolos ausprobieren.“

Ist das alles nur ein Modell für die abhängig Beschäftigten, also für die Mitarbeiter der unterer Entscheidungsebenen? Nicht für Manager= Nicht für Selbständige? „Keineswegs“, sagt Mengewein. Ich kenne im Managementbereich die Beispiele der sogenannten Tandemjobs oder Topsharings, die erfolgreich funktionieren. Die Effizienzexpertin Christine Walker sagt, wenn Chefs mehr als sechs Stunden am Tag arbeiteten, machten sie etwas falsch, und zeichnet ein ungewöhnliches Szenario für Manager: „Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und haben einen leeren Terminkalender!“ Man müsse Teilzeit grundsätzlich neu denken, fordert Mengewein. „Ich kann nur jedem raten, Teilzeit einfach zu testen.“

[…]

Klapptentext: Restposten

»Digitalisierung und künstliche Intelligenz, dazu die Corona-Krise als Brandbeschleuniger – unsere Arbeitswelt befindet sich in einem Umbruch wie nie zuvor. Sind unsere Jobs überhaupt noch zu retten?«

Michael Opoczynski

»Der Wirschaftsexperte und ehemalige WISO-Moderator Michael Opoczyski schildert anhand von hochaktuellen Beispielen, wie immer mehr unserer Alltagsjobs wegbrechen und wie radikal sich unsere Arbeitswelt gerade wandelt. Ein Buch, das wachrüttelt, aber auch zukunftsfähige Formen der Arbeit aufzeigt.«

Zitat Opoczynsik: »Mit dem oft daher gesagten Spruch „Alles wird gut!“ kommen wir diesmal nicht durch.«

PS Lieber Opo, vielen Dank!

Interview Bistumspresse vom 5. April 2020

»Der größte Luxus«

»In der Fastenzeit steht Verzicht ganz oben auf der Liste der guten Vorsätze. Aber Verzicht muss nicht wehtun, weniger kann auch mehr sein. Etwa in Sachen Geld und Arbeit. Teil 6 unserer Fastenserie.«

[…] »Genauso sieht das Axel Mengewein. Der ZDF-Redakteur arbeitet nicht nur selbst seit langem Teilzeit, er hat auch ein Buch darüber geschrieben. Er sagt: „Fasten bei der Arbeitszeit kann sogar mehr Euros im Portemonnaie bedeuten.“ Etwa, wenn man als Auto-Pendler ganze Arbeitstage und damit Fahrtkosten (und CO2) einspart. Zudem falle das geringere Einkommen netto weniger ins Gewicht als brutto. „Die Personalabteilung rechnet den genauen Betrag auf Anfrage gerne aus. Sie werden angenehm überrascht sein!“, sagt Mengewein.

Aber auch, wenn man tatsächlich auf Geld verzichtet: erstens gewinne man Freiraum für das, was man wirklich gern tun möchte. „Ob Sport, Reisen, Familie, Freunde, ein Ehrenamt, ein Buch lesen, meditieren oder einen Gemüsegarten anlegen.“ Und zweitens, sagt der Experte, solle man beim Fasten ja bewusst etwas ändern. „Und da kann die Reduzierung des Gehalts durch Teilzeit durchaus helfen, achtsamer mit dem eigenen Konsumverhalten umzugehen.“ Nicht nur sechs Wochen im Jahr. «

Hier geht es zum kompletten Artikel bei der Bistrumspresse.

Interview: Susanne Haverkamp

Teilzeit-Themen-Tweets twittert @Mengewein

Unter @Mengewein und @axellent twittere ich regelmäßig zu aktuellen Themen rund um Teilzeit-Themen. Hier ein paar Beispiele:

ZEIT.online-Tweet vom 19. Juni 2019

@zeitonline  Teilzeit für alle
@zeitonline #Twitter „Teilzeit für alle“

»Als Axel Mengewein in Teilzeit wechselte, verkaufte er auf eBay DVDs und verzichtetDie Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland wächst: Innerhalb der letzten 20 Jahre von 8,3 Millionen auf 15,3 Millionen, hieß es in einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von 2017. Zudem sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach einer befristeten Teilzeit in Vollzeit zurückkehren können, wie es das Brückenteilzeitgesetz ab Januar 2019 vorsieht.« […]

Hier geht es zum kompletten Artikel bei ZEIT

Interview: Juli Katz

XING-Klartext-Interview vom 25. März 2019

»Wechsel der Arbeitszeit: Löst die Teilzeit die Vollzeit ab?«

»Work-Life-Balance oder Vereinbarkeit von Familie und Karriere – oft geht das nur mit Teilzeit. 2016 reduzierten bereits 15,3 Millionen Erwerbstätige ihre Arbeitszeit. Geht es uns mit Teilzeit besser?

XING-Klartext-Interview vom 25. März 2019

Es kommt mir vor wie ein anderes Leben – ein Leben für den Job. Damals war ich leitender Redakteur in Vollzeit plus Überstunden und ständiger Erreichbarkeit. Die Zeiten, in denen ich nur für den Job gelebt habe, sind jedoch vorbei. Aktuell arbeite ich in meinem „Lieblingsmodell“: drei Wochen Arbeit, eine Woche frei. Das sind zwölf Wochen frei plus rund fünf Wochen Urlaub im Jahr. So entspannt kann Teilzeit aussehen.

Schon fünf Prozent Teilzeit vervielfachen die Freizeit

  • Ich arbeite drei Wochen und habe dann eine Woche frei.
  • Zu Beginn dieses Modells musste ich mich vom „Teilzeittrojaner“ befreien.
  • Wir arbeiten rund 40 Jahre – unsere Arbeit sollte zum Leben passen.

Ich saß prompt dem Teilzeit-Trojaner auf

Noch vor einigen Jahren hätte ich mir ein solches Leben mit 17 arbeitsfreien Wochen pro Jahr nicht vorstellen können. Ich war so weit von Teilzeit entfernt, wie es ein aufstrebender Redakteur nur sein kann. Doch dann geschah etwas, das mich aus der Bahn warf. Arbeit, Erfolg, Karriere – das alles war nicht mehr länger wichtig. Ich musste für meine Familie da sein und beschloss, für eine Weile in Teilzeit zu gehen. Einfach war das jedoch nicht. Ich startete ohne jegliche Vorkenntnisse und saß prompt dem „Teilzeittrojaner“ auf: gleiches Arbeitspensum in weniger Zeit und für weniger Geld. Den Umfang der Aufgaben an die Stundenreduzierung anzupassen musste ich erst einmal lernen.
Ich ruhe mehr in mir und bin zufriedener

Heute geht es meiner Familie wieder gut. Die Teilzeit habe ich seitdem freiwillig beibehalten und über die Jahre verschiedene Modelle ausprobiert, wie die „Viertagewoche“, „Zwei Wochen Arbeit, zwei Wochen frei“ und „Bildungsteilzeit“. Ich nutze die gewonnene „Teilzeitfreiheit“ und erfülle mir lang ersehnte private Wünsche. Ich bereise die ganze Welt, habe mir den schwarzen Gürtel erkämpft und ein Buch geschrieben – was ursprünglich als Reisetagebuch geplant war, wurde schließlich ein Plädoyer für Teilzeit, für weniger Arbeiten und mehr Leben. Daneben habe ich endlich Zeit für wichtige Dinge wie Liebe, Familie, Freunde, Sport, Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten. Dank Teilzeit fühle ich mich heute glücklicher und selbstbestimmter. Ich ruhe mehr in mir und bin ein zufriedenerer Mensch. Deshalb kann ich nur jedem raten, Teilzeit einfach mal zu testen.« […]

Hier geht es zum kompletten Artikel bei XING Klartext.

Interview:  Svenja Lau

»Mein Papa ist der Reichste auf diesem Friedhof«

Kommentare auf das ZEIT-Interview vom 7. Februar 2019


»Mein Papa ist der Reichste auf diesem Friedhof«

»Ich bin heute immer noch meinen Kindern dankbar, die mich von der Teilzeitarbeit überzeugt haben.

So sagte meine Tochter, was nützt uns das Geld was du verdienst, ich möchte nicht auf deinem Grabstein schreiben müssen. Mein Papa ist der Reichste auf diesem Friedhof.«


»Ich finde das Leben zu kurz um es dauernd in der Arbeit zu verbringen«

»Ich bin Mitte 30 und spiele auch mit diesem Gedanken. Im Endeffekt muss man sich entscheiden was einem wichtiger ist: Mehr Geld oder mehr Freizeit. Ich finde das Leben zu kurz um es dauernd in der Arbeit zu verbringen, und wenn ich mal ein Gehalt habe, welches mir Teilzeit ermöglicht, dann ist das definitiv eine Überlegung wert. Von daher finde ich es toll, dass der Autor das durchgezogen hat.«


»Gehen in einer Beziehung beide Teilzeit arbeiten, hätten beide die Möglichkeit sich um die Familie zu kümmern«

»Ich denke, würden mehr Menschen in Teilzeit arbeiten würden wesentlich weniger Ganztagskindergärten und auch weniger Pfleger benötigt. Es bliebe mehr Zeit für die Familie und das würde man an vielen Stellen merken.

Im klassischen Familienmodell mit Hauptverdienenden und Familienverantortlichen bleiben die Themen Pflege und Kindererziehung bei letzterem und angesprochene Dienstleistungen werden im geringerem Ausmaß genutzt als bei 2 Vollverdienern.

Gehen in einer Beziehung beide Teilzeit arbeiten, hätten beide die Möglichkeit sich um die Familie zu kümmern. Auch wenn das dem Ziel der Freiheit und der Selbstverwirklichung bei vielen entgegen läuft, dass ist mir bewusst.«

ZEIT Kommentar


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ZEIT-Interview vom 7. Februar 2019

»Teilzeit für alle«

ZEIT Interview
ZEIT-Interview, 7. Februar 2019

»Als Axel Mengewein in Teilzeit wechselte, verkaufte er auf eBay DVDs und verzichtete auf Weihnachtsgeschenke. Er sagt: Es lohnte sich.

Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland wächst: Innerhalb der letzten 20 Jahre von 8,3 Millionen auf 15,3 Millionen, hieß es in einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von 2017. Zudem sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach einer befristeten Teilzeit in Vollzeit zurückkehren können, wie es das Brückenteilzeitgesetz ab Januar 2019 vorsieht. Axel Mengewein, studierter Wirtschaftsinformatiker und ZDF-Redakteur, hat sich gegen Vollzeitarbeit entschieden – um zu promovieren, seine Mutter zu pflegen und sich um seine Beziehung zu kümmern. In seinem Buch „Halbe Arbeit, ganzes Leben“ stellt er 19 Teilzeitmodelle vor: vom Jobtandem, bei dem sich mehrere Personen eine Stelle teilen, über das Sabbatical bis zur Vier-Tage-Pendlerwoche.

ZEIT ONLINE: Hatten Sie Angst, Ihrem Chef zu sagen, dass Sie freitags nicht mehr arbeiten wollen?

Axel Mengewein: Klar, ich war ziemlich nervös. Zu dem Zeitpunkt war ich leitender Angestellter in einer Redaktion und habe ein Team geführt. Nach ein paar Jahren Vollzeit, Überstunden und ständiger Erreichbarkeit war ich einfach müde und wollte etwas verändern. Da kam ich auf die Idee, an der Uni meinen Doktor nachzuholen – in Teilzeit. Mein Chef hat mich beglückwünscht, weil das auch sein großer Traum war. Das war ein extrem befreiender Moment, auch wenn es am Ende mit der Promotion nichts geworden ist.

ZEIT ONLINE: Wie hat Ihr Umfeld reagiert?«

Mengewein: Natürlich waren die ersten Reaktionen: „Das würde ich auch gern leben.“ Dann kamen ganz viele Abers: aber die Rente, die Karriere, das Geld. Was sollen die Freundin und die Familie denken? Für mich war es aber die beste Lebensentscheidung. In meiner Teilzeitphase mit 50 Prozent – zwei Wochen arbeiten, dann zwei Wochen frei – war ich mit meinem 16-Kilo-Rucksack in zwei Jahren auf allen Kontinenten, außer in der Antarktis.

ZEIT ONLINE: Waren Ihre Kolleginnen und Kollegen neidisch, weil Sie so viel unterwegs waren?

Mengewein: Ich kann mir vorstellen, dass hintenrum über mich getuschelt wurde. Zu mir persönlich hat aber niemand etwas gesagt. Am Anfang meiner Teilzeit habe ich schöne Sonnenuntergänge in Australien auf allen sozialen Medien gepostet. Das würde ich heute nicht mehr machen, damit macht man sich keine Freunde. Viele Menschen sind noch nicht auf die Teilzeitidee gekommen und sitzen im Büro fest. Da ist es besser, seine Erlebnisse in privaten Gruppen zu teilen.

„Fernab der Arbeit etwas Schönes entdecken“

ZEIT ONLINE: Um Ihre Fixkosten anzupassen, haben Sie auf eBay DVDs verkauft, alte Jeanshosen flicken lassen und auf Weihnachtsgeschenke verzichtet. Hat die Umstellung wehgetan?

Mengewein: Alles, was man besitzt, besitzt einen ja auch. Für mich war es befreiend, mich von materiellen Dingen zu lösen und dafür am Strand auf Bali zu liegen. Man muss herausfinden, was neben der Arbeit wirklich wichtig ist. Will ich lieber Zeit am Meer verbringen? Oder eine neue Sportart anfangen? Das muss jeder für sich entscheiden. Klar ist: Es gibt die Chance, fernab der Arbeit etwas Schönes zu entdecken. Das geht nur, wenn man sich erlaubt, anders zu denken. 

ZEIT ONLINE: Klingt, als hätte sich mehr verändert als nur Ihr Arbeitsverhältnis.

Mengewein: Wer viel freie Zeit hat, kann viel nachdenken. Ich habe mich damals entschieden, mich von meiner Partnerin zu trennen, und bin aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Ich denke, unsere Beziehung ist mitunter auch daran gescheitert, dass wir zuvor zu wenig Zeit füreinander hatten. In leitender Tätigkeit macht man Überstunden und geht abends mit Kollegen auf ein Bier. Oft führt es dazu, dass man sich zu wenig um die Beziehung kümmert – aber Liebe und Partnerschaft brauchen Zeit. Weil ich momentan drei Wochen am Stück arbeite und dann eine Woche frei habe – zusätzlich zu rund 25 Tagen Urlaub im Jahr –, kann ich mit meiner neuen Partnerin jetzt eine Lebensphase teilen, in der ich entspannter bin als in der Zeit, in der ich sehr auf meine Karriere bedacht war.

ZEIT ONLINE: Stecken Sie jetzt mehr Energie in die Planung Ihres Lebens als früher? 

Mengewein: Mehr Zeit macht das Planen einfacher. Bei einer Viertagewoche kann ich an meinem freien Tag zum Zahnarzt oder ohne lange Warteschlange im Supermarkt einkaufen und muss mich nicht abhetzen. Arbeitet jemand mehrere Wochen hintereinander und hat dann frei, kann er fernab der Hauptsaison Urlaub machen und bekommt den Flug nach Rio viel günstiger als in den Sommerferien.

ZEIT ONLINE: Über Teilzeitarbeit können aber eher diejenigen nachdenken, die besser verdienen, oder nicht? 

Mengewein: Teilzeit ist für alle, man muss nur das richtige Modell für die eigenen Bedürfnisse finden. Ein besseres Leben fängt ja schon an, wenn man nur fünf Prozent weniger arbeitet. Da reduziert sich die Arbeitszeit nicht wie erwartet von 100 auf 95 Prozent, sondern von 120 auf 95 – weil man auch die Überstunden loswird. Die Personalabteilung und man selbst achtet dann mehr auf die reduzierten Wochenarbeitsstunden. Dadurch hat man schon viel mehr Freiheit. Eltern, die mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen, sollten 75 Prozent arbeiten. Dann haben sie fast genauso viel frei, wie ihre Kinder Schulferien haben. Und für Pendler sind 90 Prozent lukrativ: Bündelt man die Freistunden zu Tagen und Wochen, kann es sogar passieren, dass man am Ende des Monats mehr Geld übrig hat als vorher.

ZEIT ONLINE: Wie soll das gehen? 

Mengewein: Wenn Sie jeden Tag 100 Kilometer mit dem Auto zur Arbeit fahren, brauchen Sie circa eine Stunde hin, eine zurück, und auch der Verschleiß am Fahrzeug macht sich bemerkbar. Wenn Sie weniger fahren, haben Sie am Ende des Monats mehr im Geldbeutel – und mehr Zeit, der eigentliche Gewinn. Homeoffice entspannt Pendler zusätzlich enorm.

„Auch Berufseinsteiger profitieren“

ZEIT ONLINE: Was raten Sie Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, die durch Teilzeit die Armutsgrenze unterschreiten würden?

Mengewein: Teilzeit hat natürlich Grenzen. Aber unser Arbeitsmarkt verändert sich rasant und stehen zu bleiben kann sich heutzutage kaum jemand leisten. Das Stichwort lautet lebenslanges Lernen – sich also immer weiterentwickeln und qualifizieren, zusätzliches Wissen und neue Fähigkeiten aneignen, um sich aus einer prekären Situation mit vielleicht einem besseren Job oder einem ausgebauten Talent zu befreien. Es gibt beispielsweise geförderte Ausbildungsstellen in Teilzeit und Bildungsurlaub in vielen Bundesländern. Auch das Angebot an Onlinekursen, Volkshochschulen und Fernuniversitäten ist riesig. Viele Firmen unterstützen ihre Mitarbeiter mit Fortbildungen.

ZEIT ONLINE: Aber noch machen ja nicht alle Chefinnen und Chefs bei Teilzeit mit. 

Mengewein: Der Impuls muss bisher hauptsächlich von Arbeitnehmern kommen, das stimmt. Und den Chefarzt, Chefredakteur oder Chefkoch gibt es bisher kaum in Teilzeit, trotz der funktionierenden Tandemjobs. Die Frage ist eher, wieso das so ist. Denn Teilzeitarbeiter sind produktiver, besser organisiert und leben gesünder. Das liegt daran, dass sie oft ausschlafen können, mehr auf sich achten und sich deswegen seltener krankmelden. Gerade junge Menschen zwischen 20 und 30 wollen oft nicht nur Geld verdienen, sondern sich verwirklichen. Sie können bei den Spielregeln im Arbeitsverhältnis mitbestimmen.

ZEIT ONLINE: Aber müssen nicht ausgerechnet Berufseinsteigerinnen und -einsteiger ranklotzen, um sich bei der Arbeit zu behaupten? Wie soll das mit Teilzeit gehen? 

Mengewein: Wir haben fast Vollbeschäftigung und einen massiven Fachkräftemangel. Chefs können es sich nicht mehr leisten, qualifizierten Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten auszuschlagen, weil diese sonst gehen. Von Teilzeitarbeit profitieren auch die Berufseinsteiger: Wenn ich weniger Stunden arbeite, gebe ich 20 oder 50 Prozent an eine junge Kollegin ab, die damit die Chance bekommt, in meine Firma zu kommen. Mutterschutzvertretung und Elternteilzeit sind hier bewährte Beispiele.

ZEIT ONLINE: Also ist Teilzeit für die Gesamtgesellschaft besser?

Mengewein: Ich sage ja nicht, dass wir mit dem Arbeiten aufhören sollen. Aber ich fordere, dass Menschen Zeit haben, ihre Talente zu erkennen und zu entwickeln. Das Ziel ist, zu wissen, was man wirklich gerne macht und es deshalb weniger als Arbeit empfindet, sodass man dadurch besser, erfolgreicher und glücklicher wird. Teilzeit kann helfen, das zu finden.

[…]

Hier geht es zum kompletten Artikel bei ZEIT

Juli Katz

Interview: Juli Katz

Buch-Gewinnspiel mit Happierjobs.org

Noch bis zum 27. Januar 2019 haben Sie die Chance, ein Buch von mir zu gewinnen.

GEWINNSPIEL
Gute Vorsätze im neuen Jahr: Wie wäre es mit Teilzeit? Axel Mengeweins Teilzeit-Manifest „Halbe Arbeit – ganzes Leben“ bietet die Anleitung dafür und wir die passenden Traumberufe. Klicke Like für deine Chance, eines von 5 Büchern zu gewinnen.

Teilnahmeschluss: 27.01.19
Die Gewinner werden per Zufall ausgelost und in den Kommentaren unter dem Post bekanntgegeben.

Mitmachen:
Bitte auf Facebook gehen, einloggen, und den Beitrag liken: https://www.facebook.com/happierjobs/photos/a.1849310568708468/1981563368816520/?type=3

Teilnahmbedingungen:
https://happierjobs.org/teilnahmebedingungen

»Brückenteilzeit: Darauf müssen Sie achten«, WiWo-Artikel auf XING

»Das neue Gesetz zur Brückenteilzeit schließt eine Lücke. Zwar können nicht alle Angestellten profitieren. Doch vielen bietet die Regel mehr Flexibilität ohne die berüchtigte Falle.«

»AXEL MENGEWEIN:
„Ich kann nur jedem empfehlen, in Teilzeit zu arbeiten“
Warum lohnt sich Teilzeitarbeit? Welche Fallstricke lauern bei der Stundenreduzierung? Und was bedeutet Teilzeit für die eigene Karriere? Das erklärt der Fernsehredakteur und Buchautor Axel Mengewein im Interview. Von Kristin Schmidt, WirtschaftsWoche«

Link zum Artikel auf XING.

Buchtipp: Brigitte Woman 2/2019

»Erfolgreich in Teilzeit«

Brigitte Woman Buchtipp
Brigitte Woman, Ausgabe 2/2019, Buchtipp auf Seite 97

»Weniger Schreibtisch, mehr Zeit für sich und trotzdem genug verdienen? Axel Mengewein ist überzeugter Teilzeit-Leister und erklärt, wie man diesen Traum in die Tat umsetzt und finanziell abgesichert bleibt. Sei es 32-Stunden-Woche, Sabbatical oder Jobsharing.

192 Seiten, circa 16 Euro, Ariston Verlag

Fünf-Sterne-Leserbewertung: Mehr Freiheit durch Teilzeit vom 20. November 2018

Mehr Freiheit durch Teilzeit

Leserbewertung
Leserbewertung bei Randomhouse

Das Titelbild dieses Buches ist sehr treffend:
Es zeigt die Silhouette eines Mannes, dessen eine Hälfte einen Anzug und einen Aktenkoffer, die andere Hälfte Shorts und einen Cocktail in der Hand trägt. Hier werden aber nicht etwa Arbeit und Urlaub gegenübergestellt, sondern eine ausgewogene Work-Life-Balance, die Axel Mengewein für erstrebenswert und durchaus realisierbar hält.

Wie, das zeigt er in seinem Ratgeber und Plädoyer für mehr Teilzeitarbeit. Zunächst nennt der Autor und Fernsehredakteur eine Reihe von Gründen, die in unserer heutigen Zeit für diesen Trend sprechen, sowohl aus Sicht des Arbeitnehmers als auch Arbeitgebers: zum Beispiel dass Teilzeitarbeiter laut Studien glücklicher und produktiver leben, dass unsere fortgeschrittene Technik flexible und standortunabhängige Tätigkeiten ermöglicht und dass sich immer mehr Nachwuchsführungskräfte für flexible Arbeitszeitmodelle interessieren. Damit möchte er besonders bei den Lesern, die schon länger damit liebäugeln, ihre Arbeitszeiten zu reduzieren, sich jedoch aus beruflichen, persönlichen oder finanziellen Gründen nicht trauen, Ängste und Bedenken ausräumen.

Doch wie kann man sich diesen Wunsch konkret erfüllen? Diese Frage beantwortet Mengewein umfassend, indem er zunächst verschiedenste Formen von Teilzeitarbeit – darunter die Brückenteilzeit, die ab 2019 eingeführt wird – und ihre Besonderheiten erläutert. Da er einige dieser Möglichkeiten selbst erprobt hat, kann er die Fakten durch interessante Erfahrungsberichte bereichern und nennt auch Beispiele aus seinem Bekanntenkreis und aus Großkonzernen. Bei aller persönlicher Begeisterung und Überzeugung weist er auch auf mögliche Nachteile und Gefahren hin, die es zu umschiffen gilt: zum Beispiel als Teilzeit-Trojaner ausgenutzt zu werden, in einen völlig unproduktiven Teilzeit-Müßiggang zu geraten oder die Schwierigkeit, in Teilzeit Karriere zu machen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, nicht nur, weil mich das Thema sehr interessiert, sondern weil es so unterhaltsam geschrieben ist.

Axel Mengewein vermittelt verständlich und lebendig viel Wissenswertes über Teilzeitarbeit und ermutigt den Leser nicht nur dazu, so frei und selbstbestimmt wie möglich zu leben und zu arbeiten, sondern auch aktiv eine moderne Arbeitswelt mitzugestalten.

Von YukBook am 20.11.2018

Hier geht es zur Leserbewertung:

https://www.randomhouse.de/Leserstimmen/488676.rhd?kindOfCover=PB

 

 

»Ich finde dein Buch sehr gelungen«

Rezession einer Rechtsanwaltsgehilfin per WhatsApp

»Hi Axel, ich habe dein Buch heute fertig gelesen und wollte dir mal mein Lob aussprechen. Ich finde dein Buch sehr gelungen. Es liest sich gut und man (tatsächlich auch ich, als Person die relativ viel arbeitet und versucht so viel wie möglich zu verdienen) wird mitgerissen von dem Teilzeit-Gedanken. Das Ganze kommt sehr authentisch rüber.
Ich finde dein Buch echt super und drück dir die Daumen, dass ganz viele Menschen dein Buch lesen. 😊👍🏻😉«

»7 Lektüre-Tipps auf den letzten Geschenke-Drücker«

etailment

»Von Suppenhühnern bis zur Smart City und natürlich Nachdenkliches zur Digitalisierung: 7 Bücher, die zum Nachdenken anregen und die auf den letzten Drücker als Weihnachtsgeschenk taugen.

Arbeiten, um zu leben
Man dachte fast schon, dass das Thema Work-Life-Balance abgefrühstückt ist, weil zufriedene Mitarbeiter zwar nachweislich erfolgreicher sind, aber die altertümlich denkenden Chefs oft nicht mit der modernen Personalführung mitkommen.

Der Autor Axel Mengewein schaut sich aber einmal genauer an, welche Argumente sowohl aus Sicht des Arbeitnehmers als auch Arbeitgebers für Teilzeit sprechen. Für die Leser, die schon länger mit einer Reduzierung der Arbeitszeiten liebäugeln, beantwortet er zudem konkrete Fragen, beispielsweise wer wann wie in Teilzeit gehen kann, und gibt Tipps für das Gespräch mit dem Vorgesetzten. Darüber hinaus gibt er Tipps, wie Arbeitnehmer eventuellen Existenzängsten begegnen können, die mit dem Thema Teilzeit noch immer verbunden sind.

Axel Mengewein: Halbe Arbeit – ganzes Leben. Arbeite so wenig, wie du willst. Das Teilzeit-Manifest. Ariston, München, 2018. 192 Seiten, 16 Euro.«

Interview Huffington Post vom 9. Dezember 2018

»Wir wollen alle weniger arbeiten – so könnte das bald Realität werden
Teilzeit liegt europaweit im Trend.«

huffingtonpost.de
huffingtonpost.de

»Immer mehr Menschen hinterfragen die 40-Stunden-Woche – nicht nur in hippen Start-ups. Um mit weniger Arbeit trotzdem erfolgreich zu sein, kommt es vor allem auf eine Sache an.« […]

»Ist Teilzeit Frauensache? Noch!

In den Buchläden tauchen immer mehr Bücher zum Thema auf. Die titeln dann “Die Drei-Tage-Woche” , “Halbe Arbeit – ganzes Leben” oder “Post Work” vom Aktivisten Tobi Rosswog, der sogar über eine “Gesellschaft jenseits der Arbeit” philosophiert. Der US-amerikanische Ethnologe David Graeber landete mit seinem Buch “Bullshit Jobs” über unnütze Berufe auch hierzulande einen Bestseller. Auch er schlägt vor, die Wochenarbeitszeit massiv zu reduzieren.

Wie vielfältig die Lösungen aussehen können, beschreibt ZDF-Redakteur Axel Mengewein in seinem Buch “Halbe Arbeit – ganzes Leben”. Ganze 19 Teilzeitvarianten stellt er darin vor. Ein einziges Modell für alle ist seiner Meinung nach keine Lösung: “Ich finde, dass jeder für sich selbst herausfinden muss, welches Modell für ihn am besten passt.”

Er selbst arbeitet derzeit drei Wochen voll und hat dann eine Woche frei. Das entspricht etwa einer 80-Prozent-Stelle. Axel Mengewein ist überzeugt, dass in Zukunft mehr Menschen seinem Beispiel folgen und in einer für sie stimmigen Form der Teilzeit arbeiten werden.

Teilzeit liegt europaweit im Trend. Ich glaube, das liegt daran, dass sich die Einstellung zur Teilzeit geändert hat. Früher sahen viele Teilzeit hauptsächlich als ein Modell für Mütter an, heute ist auch ein Zuwachs bei Männern festzustellen, die die Vorteile von weniger arbeiten und mehr leben schätzen gelernt haben.« […]

Vollständiger Artikelt hier bei huffingtonpost.de

 

Interview Echtzeitblog vom 06. Dezember 2018

»Niemand muss mehr als 50 Prozent arbeiten«

Echtzeitblog Gegenwartsblog
Echtzeitblog.com 6. Dezember 2018

»Viele Menschen würden gerne weniger arbeiten. Buchautor und ZDF-Redakteur Axel Mengewein ist seit Langem in Teilzeit. Im Interview verrät er, wie es geht.

Herr Mengewein, woher kommt der Wunsch vieler Menschen nach einer Reduzierung der Arbeitszeit?

Axel Mengewein: Teilzeit liegt europaweit im Trend. Ich glaube, das liegt daran, dass sich die Einstellung zur Teilzeit geändert hat. Früher sahen viele Teilzeit hauptsächlich als ein Modell für Mütter an, heute ist auch ein Zuwachs bei Männern festzustellen, die die Vorteile von weniger arbeiten und mehr leben schätzen gelernt haben. Teilzeit ist ein völlig legaler Weg, sich Zeit für Dinge zu nehmen, die einem wichtig erscheinen. Wir müssen nur Teilzeit neu denken lernen und uns trauen, uns Zeit für uns selbst zu nehmen. Mit der neuen Brückenteilzeit wird sich der Trend hierzulande sicher noch einmal deutlich verstärken.

Warum ist bei Ihnen der Wunsch nach weniger Arbeit entstanden?
Bei mir gab es mehrere Impulse, die mich dazu motiviert haben, Teilzeit zu arbeiten. Erst war es eine berufliche Weiterbildung, dann wollte ich mich um meine Mutter kümmern, später die Verwirklichung lang ersehnter Träume, wie eine Weltreise zu machen, den schwarzen Gürtel in Taekwondo und ein Buch zu schreiben.

Für welches Teilzeit-Modell haben Sie sich entschieden?
Aktuell arbeite ich in dem Modell drei Wochen arbeiten, eine Woche frei. Das sind rund 80 Prozent. Das ist mein Lieblingsmodell. Wenn man an die Teilzeitwoche noch die rund 25 Tage Urlaub dranhängt, entspannt sich das Leben schon enorm. Der Monat hat 30 Tage, aber man arbeitet nur an 15 Tagen. Fühlt sich an wie 50 Prozent, man bekommt aber 80 Prozent des Gehalts. Ab 2020 habe ich die Option, wieder Vollzeit zu arbeiten, denn ich habe in den Teilzeitanträgen immer ein Enddatum vereinbart. Das ist wichtig, wenn man irgendwann einmal wieder 100 Prozent arbeiten möchte.

Als Minimalist auf Weltreise

Haben Sie auch andere Modelle getestet?
Ja, zuvor habe ich das Modell mit zwei Wochen Arbeiten, zwei Wochen frei gelebt, um die Welt zu umrunden. Um die vielen Sprünge in ferne Länder zu finanzieren, habe ich meine Wohnform in Deutschland gekündigt und mich für diese Phase zum Minimalist entwickelt. Das war zugegebenermaßen schon extrem, aber die Erfüllung meiner Wünsche war es mir wert. Die Vier-Tage-Woche habe ich für eine berufliche Weiterbildung genutzt, um an der Uni in Dortmund meinen Doktor zu machen. Leider ist mir damals der Teilzeit-Trojaner zum Verhängnis geworden, weshalb ich die Promotion nie abgeschlossen habe.

Der Teilzeit-Trojaner?
Damit ist gemeint, dass man das gleiche Pensum in kürzerer Zeit und für weniger Geld erledigt.

Wie klappt es heute?
Ich habe das Glück, dass mir mein Arbeitgeber Teilzeit ermöglicht, wofür ich sehr dankbar bin. Ich ärgere mich nur, dass ich nicht schon viel früher auf die Idee gekommen bin. Anfangs habe ich mir auch alle nötigen Informationen zur Teilzeit an unterschiedlichen Stellen zusammen suchen müssen. Jetzt möchte ich auch andere Menschen dazu motivieren, Teilzeit zu arbeiten und eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu haben. Deshalb habe ich alles Wissenswerte zum Thema recherchiert und in das Buch gepackt. Aktuelle Entwicklungen wie Meldungen, Gesetze, Urteile sammle ich auf meinem Teilzeitblog unter www.halbearbeitganzesleben.de

“Teilzeitarbeiter sind besser organisiert, produktiver und melden sich weniger krank”

Welche Konsequenzen spüren Sie im Job durch die verringerte Arbeitszeit?
Teilzeitarbeiter sind besser organisiert, produktiver und melden sich weniger krank. Die Vorteile sind bei allen Beteiligten positiv spürbar. Sobald man Teilzeit macht, leistet man freiwillig keine unbezahlten Überstunden mehr, weil sowohl die Personalabteilung als auch man selbst auf die reduzierten Wochenarbeitsstunden achten. Natürlich ist man durch Teilzeit in einer Firma weniger sichtbar, aber auch hierfür gibt es Lösungen, die funktionieren.« […]

Den vollständigen Artikel hier im Echtzeitblog.com

»Freiheit durch Teilzeit« Dolomiten-Zeitung vom 5.12.2018

AUS DER WIKU-BIBLIOTHEK
RATGEBER: Modelle und Möglichkeiten im Überblick

wiku Dolomiten Zeitung

»Schon in weniger Wochen entspannter und zufriedener leben. Und das mit nur geringen finanziellen Abstrichen – oder sogar mit etwas mehr Geld im Geldbeutel, wenn man Berufspendler ist! Teilzeit liegt im Trend, und die Zahl der Menschen, die in Teilzeit arbeiten, steigt kontinuierlich. Die Gründe sind vielfältig, die Vorteile liegen auf der Hand: Eine Reduktion der Arbeitszeit bedeutet weniger Stress und ein Plus an Lebensqualität. In seinem Ratgeber „Halbe Arbeit, ganzes Leben“ erklärt Autor Axel Mengewein an konkreten Beispielen, wer wann wie in Teilzeit gehen kann. Auch gibt er Tipps für das Gespräch mit Vorgesetzten. Er hilft, Existenzängste abzubauen, die mit dem Thema Teilzeit immer noch verbunden sind, und beschreibt, wie wir mit Teilzeit glücklicher, freier uns selbstbestimmter durchs Leben gehen.

Axel Mengewein ist seit 20 Jahren Redakteur beim ZDF. Er arbeitet in Mainz in Teilzeit-Freiheit, die er auch gut zu nutzen weiß: Der studierte Wirtschaftsinformatiker bringt eine langjährige Erfahrung als Eventmoderator und Kleinkünstler mit. Und nebenberuflich ist er Inhaber einer Internet- und Künstleragentur so wie Träger des schwarzen Gürtels im Taekwondo. @www.athesiabuch.it«

Interview Perspective Daily vom 04. Dezember 2018

»Weniger arbeiten will doch jeder. Bekommen wir schon bald die Chance dazu?

Immer mehr Menschen hinterfragen die 40-Stunden-Woche – nicht nur in hippen Start-ups. Um mit weniger Arbeit trotzdem erfolgreich zu sein, kommt es vor allem auf eine Sache an.« […]

»Ist Teilzeit Frauensache? – Noch!«

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Augsburg Journal Dezember-Ausgabe 2018

»Halbe Arbeit

BUCH zur neuen Teilzeit«

Augsburg Journal Dezember
Augsburg Journal Dezember-Ausgabe 2018, S. 88

»Mit der neuen Brückenteilzeit, die ab 2019 gilt, war es noch nie so einfach, Teilzeit einfach mal zu testen. Ein bis fünf Jahre lang weniger arbeiten und dann wieder zurück in die Vollzeit gehen. Voraussetzung dafür sind sechs Monate Firmenzugehörigkeit. Ab 45 Mitarbeiter im Betrieb gilt das Gesetz eingeschränkt, ab 200 unbegrenzt.

Der gebürtige Augsburger Axel Mengewein (Foto) hat passend dazu ein Buch geschrieben. „Halbe Arbeit – Ganzes Leben. Arbeite so wenig, wie du willst. Das Teilzeit-Manifest“ heißt es. Seit 20 Jahren arbeitet er als Redakteur beim ZDF, und das in letzter Zeit in Teilzeit. Da bleiben dann eben mehr Stunden übrig, um ein Buch zu schreiben, das kürzlich im Ariston Verlag erschienen ist.

Die Zeit sei reif für Teilzeit. „Jeder darf heute mit Teilzeit so wenig arbeiten, wie er möchte. Ich „,so sagt Mengewein, „zeige, wie man es erfolgreich umsetzt und lebe das, was ich schreibe seit Jahren!“. Der Autor ist dankbar, dass das ZDF seinen Mitarbeitern viele verschiedene Teilzeitformen anbietet. Kollegen, die selbst Teilzeit nutzen, „sehen meine Teilzeit-Phasen sympathischer“, andere, die noch „Vollzeit plus Überstunden“ arbeiten, sehen das schon mal kritischer.

Augsburg Journal Dezember
Augsburg Journal 12/2018, Cover

Und was ist in wenigen Worten zusammengefasst, der Tipp beziehungsweise der Inhalt von Mengewein Buch: „Es ist ein Ratgeber, ein Motivationsbuch und eine Anleitung, wie man mehr Zeit gewinnt, Lebensqualität steigert und sich vielleicht auch noch mal aus der Teilzeit heraus selbständig macht.“ kleo «

AugsburgJournalLogo
Augsburg-Journal.de

Gastbeitrag „Die Ratgeber“ vom 23. November 2018

»Jeder sollte Teilzeit arbeiten!«

Die Ratgeber
Die Ratgeber – Fakten, Trends und Themen aus der Arbeitswelt. www.die-ratgeber.info

»Teilzeit liegt im Trend und das nicht ohne Grund: Schon ab fünf Prozent Reduzierung greift ein Hebel, der aus fünf erstaunliche 25 Prozent Freizeitgewinn macht! Wie das funktioniert, weiß Axel Mengewein.

Bereits bei einer fünfprozentigen Teilzeitvereinbarung mit Ihrem Arbeitgeber gewinnen Sie 25 Prozent mehr Freizeit. Ein Grund für diesen Freizeiteffekt ist, dass Sie selbst und die Personalabteilung vermehrt auf die reduzierten Dienstzeiten achten und deshalb keine unbezahlten Überstunden mehr leisten. Die „Arbeitsplatzerhaltungsenergie“ reduziert sich, sobald Sie sich quasi gesund geschrumpft haben. Das ist die Zeit und Energie, die Sie beispielsweise für die Fahrten ins Büro benötigen. Und auch wenn fünf Prozent weniger zu arbeiten erst mal nur zwei Stunden pro Woche bedeuten, rechnerisch ergeben diese zwei Stunden elf zusätzliche freie Tage im Jahr. Zu beachten ist dabei, dass sich die Anzahl der Urlaubstage anteilig reduziert.

Bereits ab zehn Prozent Teilzeit können Pendler, « […]

Vollständiger Beitrag hier:
https://die-ratgeber.info/arbeit/jeder-sollte-teilzeit-arbeiten/

O-Ton SWR3-Morningshow vom 5. November 2018

Wortbeitrag in der Frühsendung des SWR3 zum Thema Teilzeit

Den ganzen Morgen am Montag, den 5. November 2018, hatte sich die Frühsendung im SWR3 mit dem Thema Teilzeit beschäftigt.

Kurz nach 8 Uhr wurde in einem längeren Beitrag von 2:28 Minuten mit mehreren Wortmeldungen auch meine kurze Sprachnachricht bei circa Minute 2:00 gesendet:

„Also ich mache seit Jahren viele Teilzeitmodelle, mein Lieblingsmodell sind 3-Wochen-Arbeiten-1-Woche-Frei, das sind so 80 Prozent. Und Netto spührt man das fast gar nicht. Ich kann Teilzeit wirklich nur jedem empfehlen. Es macht richtig Spaß!“

 

Den kompletten Beitrag von 2:28 Minuten hier.

Interview WirtschaftsWoche vom 22. Oktober 2018

„Ich kann nur jedem empfehlen, in Teilzeit zu arbeiten“

Wirtschaftswoche
Bild: Getty Images Wirtschaftswoche 22. Oktober 2018

Warum lohnt sich Teilzeitarbeit? Welche Fallstricke lauern bei der Stundenreduzierung? Und was bedeutet Teilzeit für die eigene Karriere? Das erklärt der Fernsehredakteur und Buchautor Axel Mengewein im Interview.

WirtschaftsWoche (WiWo): Herr Mengewein, halten manche Menschen Sie für faul?
Mengewein: Faul nicht unbedingt. Aber die Meinungen über Teilzeit gehen schon sehr weit auseinander. Wer selbst Stunden reduziert, schätzt die Freiheiten. Wer in der Vollzeit-Tretmühle steckt, steht dem kritischer gegenüber.

Wiwo: Der Untertitel Ihres neuen Buches „Halbe Arbeit – Ganzes Leben“ lautet: Arbeite so wenig, wie du willst. Da könnte man schon auf die Idee kommen, Sie machen sich einen schönen Lenz.
Mengewein: Ich mache in der gewonnenen Zeit ja andere Dinge. Zum Beispiel habe ich dieses Buch geschrieben. Das bedeutete viel Arbeit. Ich bin Taekwondo-Meister geworden, was viel Fleiß erfordert. Sehen Sie, ich bin nicht dem Teilzeit-Müßiggang verfallen, den man ja aus dem Urlaub kennt und der nachweislich träge macht. Ich kann nur jedem empfehlen, in Teilzeit zu arbeiten. Dabei entdecken Sie ungeahnte Talente. Denn wenn Sie Vollzeit arbeiten, haben Sie gar keine Zeit zu hinterfragen, was Ihnen noch Spaß machen könnte.

Wiwo: Wie hat sich ihr Leben verändert, seitdem Sie in Teilzeit arbeiten?
Mengewein: Mit der Liebe läuft es besser. Ich habe über zehn Jahre viel gearbeitet und war immer fürs Unternehmen da – auch am Wochenende, an Feiertagen und in Randzeiten. Jetzt habe ich eine tolle Partnerschaft, die ich auch pflegen kann. Außerdem bin ich deutlich fitter, als ich mir das jemals erträumt habe. Ich laufe sogar Marathon. Diese Art zu leben, macht mich zufriedener.

Wiwo: Das hört sich erst mal gut an. Aber es war sicherlich auch nicht immer leicht. Wie hat etwa Ihr berufliches Umfeld reagiert, als Sie Teilzeit anmeldeten?
Mengewein: Es war ungewöhnlich, dass ein Mann freiwillig Stunden reduziert. Meine erste Teilzeit habe ich beantragt, weil ich an der Uni Dortmund meine Promotion in Journalistik machen wollte. Das fanden alle ganz toll und irgendwie spannend. Als ich das zweite Mal reduziert habe, habe ich das gemacht, weil es meiner Mutter nicht gut ging und ich mehr Zeit mit ihr verbringen wollte. Da habe ich angefangen drei Wochen zu arbeiten und dann eine Woche frei zu machen. Das kam dann schon weniger gut an.

Wiwo: Warum?
Mengewein: Ich war damals leitender Redakteur. Und wie das nun mal so ist, reduziert man bei einer 80-Prozent-Stelle ja nicht nur 20 Prozent – von 100 auf 80 Prozent. Sondern eher um 40 Prozent, weil man vorher 120 Prozent gearbeitet hat. Vollzeit plus Überstunden. Das müssen andere dann auffangen.

Wiwo: Was wäre Ihrer Meinung nach eine Lösung für dieses Problem?
Mengewein: Führungstandems. Ich verstehe wirklich nicht, warum sich immer noch so selten Menschen eine Führungsposition teilen. Und die neue Brückenteilzeit, die von der großen Koalition ab 2019 eingeführt wird, ist ein weiterer wichtiger Schritt. Dabei können die Mitarbeiter bis zu fünf Jahre in Teilzeit gehen und haben danach ein Anrecht, in Vollzeit zurückzukehren. Das reduziert die Angst vor der Teilzeitfalle und führt zu einer größeren gesellschaftlichen Akzeptanz.

Wiwo: Müssen Sie sich heute noch rechtfertigen für Ihren Teilzeitjob?
Mengewein: Es wird nach wie vor hinterfragt. Kommst du mit dem Geld klar? Was ist mit deiner Rente? Hast du überhaupt noch Chancen auf eine Beförderung? Arbeitest du je wieder Vollzeit? Solchen kritischen Fragen muss ich mich schon stellen.

Wiwo: Das sind ja auch berechtigte Fragen. Welche Abstriche müssen Sie denn machen?
Mengewein: Finanziell sind die Einbußen tatsächlich deutlich weniger, als man so denkt. Das Brutto schrumpft zwar deutlich, aber netto macht es meist gar nicht so viel aus. Wenn man dann ein bisschen auf die Kosten achtet, passt das immer noch sehr gut. Gerade bei den vollzeitnahen Teilzeitmodellen, bei denen man weniger als 20 Prozent reduziert.

Wiwo: Wie kann das sein?
Mengewein: Erst mal zahlen Sie natürlich weniger Steuern. Und dann nehmen Sie zum Beispiel einen Pendler, der jeden Tag 150 Kilometer fährt. Wenn er die Strecke nur noch viermal pro Woche fährt, spart er deutlich. Weil er weniger Sprit verbraucht und die Verschleißkosten am Auto niedriger sind.

Wiwo: Viele Leute haben auch Angst vor dem Karriereknick. Auch alles nur halb so schlimm?
Mengewein: Das kommt stark darauf an, wo man arbeitet. Für mein Buch habe ich tolle Beispiele gefunden, in denen das nicht der Fall war. Bei SAP etwa gibt es ein extra Modell, in dem Leute in Teilzeit Führungspositionen übernehmen können. Insgesamt kann man sagen, je hierarchischer und konventioneller ein Unternehmen organisiert ist, um so schwieriger ist es trotz Teilzeit aufzusteigen.

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Buchmesse – Treffen mit Marion „Kleo“ Buk-Kluger

Bücher & Stars

Kleos Klatsch: Messe & Besuch bei Fantasy

Halbe Arbeit ganzes Leben. So lautet der Titel des ersten Buchs von Axel Mengewein. Klingt gut, nur halb so viel arbeiten und dafür mehr Lebenszeit genießen. Seit 20 Jahren arbeitet der Augsburger als Redakteur beim ZDF – zuletzt (passend zum Buchtitel) in Teilzeit. Da bleiben eben mehr Stunden übrig, um ein Buch (Ariston Verlag) zu schreiben, das er jetzt auf der Buchmesse in Frankfurt präsentierte (Halle 3.0/F20).

Sonntagspresse Gesamte Ausgabe Sonntagspresse (PDF 19 MB)

Axel Mengewein auf der Buchmesse Artikel Sonntagspresse
„Kleo“ trifft Buchautor Axel Mengewein auf der Buchmesse. Artikel in der Sonntagspresse vom 14. Oktober 2018

 

 

hr1 Hörfunkinterview vom 11. Oktober 2018

Vorstellung zur Buchmesse #fbm18

Detlef Gudig Bild © hr / Ben Knabe
Detlef Gudig Bild © hr / Ben Knabe

Anmoderation von Detlef Budig: Sagen Sie mal, wie oft haben Sie schon dran gedacht, weniger zu arbeiten? So nach dem Motto: Halbe Arbeit ganzes Leben? Arbeite so wenige, wie du willst? So heißt ein neues Buch von Axel Mengewein. Hallo Herr Mengewein!

Mengewein: Guten Tag Herr Budig, hallo!

hr1: Das klingt ja wunderbar! Ein Plädoyer für die Teilzeit. Ich sage mal so, wenn man es sich leisten kann, ist es ja gut?

Mengewein: Man muss bedenken, Netto ist das meist wesentlich weniger im Geldbeutel, als man denkt. Und ich plädiere im Buch dafür, dass man die Teilzeit einfach mal testet. Zum Beispiel mit nur 5 Prozent Teilzeit! Das sind im Monat bei einem Durchschnittsgehalt von 3.000  Euro um die 150 Euro weniger, und das kann sich fast jeder leisten.

hr1: Also Sie sagen, Herr Mengewein, Teilzeit ich bin davon ausgegangen dass Sie mit Teilzeit meinen Fiftyfifty – nein, Sie fangen bei 5 oder 10 Prozent weniger Arbeit an?

Mengewein: „Fiftyfifty“ geht natürlich auch! Das ist für Leute besonders gut, wenn man sich selbständig machen möchte. Also sich aus der Teilzeit heraus selbständig zu machen geht mit 50 Prozent super, aber für alle Anderen, ist zum Beispiel, wenn man Pendler ist, 10 Prozent sehr lukrativ, da hat man möglicherweise mehr im Geldbeutel, als wenn man Vollzeit arbeitet.

hr1: Was für weitere Vorteile hat es noch Ihr Modell?

Mengewein: Mein Lieblingsmodell ist zum Beispiel 3-Wochen-Arbeiten-1-Woche-Frei.

hr1: Klingt sehr schön.

Mengewein: Das sind ungeführ 20 Prozent weniger. Da hat man jeden Monat schon eine Woche frei. Plus ungefähr 4 bis 5 Wochen Urlaub. Wenn man das ein bißchen aneinanderhängt, hat man schon ein sehr entspanntes Leben. Und Zeit für die wichtigen Dinge für die Familie, die Freunde, für alles, was einem wichtig erscheint.

hr1: Ja, aber das klingt in der Theorie so einfach. Ich höre jetzt schon viele, die uns zuhören, die sagen, ja, der Herr Mengewein hat leicht reden, wie soll ich das den umsetzen? Zum Beispiel wie soll ich es meinem Chef sagen?

Mengewein: Ha! Es gibt eine hervorragende Studie, die besagt, dass Teilzeitarbeiter weniger krank sind und das gefällt wirklich jedem Chef. Außerdem sind Teilzeitarbeiter besser orgnaisiert und dadruch produktiver und auch motivierter. Also, jede Firma gewinnt folglich mit Teilzeitarbeitern!

h1 Logohr1: Ich habe das jetzt mal so mitgeschrieben für meinen nächsten Cheftermin, Herr Mengewein. Wunderbar! Ich finde die Haltung super. Ich sage es Ihnen ehrlich, am Anfang als ich den Titel gelesen habe von dem Buch, ach, was hat der Mengewein sich da jetzt zurechtgezimmert. Aber jelänger wir sprechen, desto mehr Sinn macht es, finde ich.

Mengewein: Ja, Teilzeit liegt auch im Trend, europaweit. Und schauen Sie mal, die Generation die heute 20 bis 30 Jahre alt sind, die denken ganz anders, die ticken anders. Es geht nicht mehr um Leistung, Leistung, Leistung. Das neue Prestige heißt „Zeit“!

hr1: Halbe Arbeit ganzes Leben. Arbeite so wenig, wie du willst. Das Teilzeit-Manifest von Axel Mengewein. Ihnen alles Gute, viel Spaß weiterhin bei der Teilzeit und herzlichen Dank.

Mengewein: Ich danke Ihnen!

Audio-Interview zum anhören.

Frankfurter Buchmesse #fbm18

Halbe Arbeit ganzes Leben. Arbeite so wenig, wie du willst. Das Teilzeit-Manifest

Halbe Arbeit - ganzes Leben
Buchvorstellung auf der Buchmesse in Frankfurt

Seit 22. Oktober 2018 ist das Buch im Handel und online erhältlich. Es war wirklich viel Arbeit, ein Buch zu schreiben. Mehr, als ich anfangs gedacht hatte.

Ich hatte zwar in meinen Teilzeit-Reisejahren mit 2-Wochen-Arbeiten-2-Wochen-Frei Tagebuch geführt, hatte deshalb viel Material angesammelt, was ich für das Manuskript verwenden konnte, aber gerade die inhaltlichen Abstimmungen mit dem Lektor und die Recherchen beispielsweise zu den Studien et cetera waren dann doch noch mal über ungefähr ein Jahr sehr intensiv.

Aber gut, nun ist das Werk auf dem Markt und ich freue mich auf Feedback. Ich hoffe, dass ich mit dem Buch vielen Menschen helfen kann, ihr eigenes Teilzeitvorhaben zu realsieren.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Viele Grüße,

Axel Mengewein